Discussion:
Fuge dis-moll
(zu alt für eine Antwort)
Nagesh Samuel Beltramini
2014-03-05 21:28:46 UTC
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Hallo zusammen
Im Wohltemperierten Clavier, Band I steht das 8. Präludium in es-Moll,
wärend die 8. Fuge in dis-moll steht, zumindest in der Henle-Urtextausgabe.
Hat jemand einen Vorschlag, warum das so sein könnte? von den Kreuzen
her wäre es-moll doch viel Einfacher.

Gruß

Nagesh
Volker Gringmuth
2014-03-05 22:21:21 UTC
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Post by Nagesh Samuel Beltramini
Im Wohltemperierten Clavier, Band I steht das 8. Präludium in es-Moll,
wärend die 8. Fuge in dis-moll steht, zumindest in der
Henle-Urtextausgabe.
Ist allgemein so, die beiden sind enharmonisch velwechsert.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hat jemand einen Vorschlag, warum das so sein könnte?
Darüber haben sich schon mehrere Musiktheoretiker die Köpfe zerbrochen,
das läßt sich hier sicher nicht mit einem Posting abspeisen. Der alte
Bach hat das jedenfalls mit Absicht gemacht.

Tante Gu kredenzte mir unter
http://icem-www.folkwang-uni.de/icem-web/wp-content/uploads/2013/12/4.-J.S.-Bach_Pr%C3%A4ludium-in-Es-Moll-BWV-815.pdf
durchaus Interessantes.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das? Beide Tonarten haben 6 Vorzeichen, nur in unterschiedliche
Richtungen. (Enharmonisch verwechselte Tonarten haben immer in Summe ein
Vielfaches von 12 Vorzeichen.)


vG
Marcus Roeckrath
2014-03-05 22:37:48 UTC
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Hallo Volker,
Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das?
Weil es doch gar keine Kreuze hat. ;-))

SCNR.
--
Gruss Marcus
Volker Gringmuth
2014-03-06 08:18:51 UTC
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Post by Marcus Roeckrath
Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das?
Weil es doch gar keine Kreuze hat. ;-))
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)


vG
Werner Partner
2014-03-06 09:10:22 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Marcus Roeckrath
Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das?
Weil es doch gar keine Kreuze hat. ;-))
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
vG
genau: in der Programmierung gibt es die Redundanzregel für die
Datenbanken, und der Programmierer bekommt die goldene Palme, der die
eleganteste Lösung mit dem kürzesten Code hat.

Genau so sollte es auch für die Komponisten die Regel geben, Stücke in
jeweils der Tonart zu codieren, die insgesamt die wenigsten Vorzeichen
erfordert.

Interessant: Bei einer Fuge ist es üblich, bei den in unterschiedlichen
Tonarten einsetzenden Stimmen die Gesamttonart nicht zu wechseln. ich
hatte hier gerade Fugata von Piazzolla unter dem Griffel, und da war es
so (ich weiß nicht, ob das Piazzolla selbst so verbrochen hat), dass bei
jedem Neueinsatz ein b per Tonartwechsel dazukam.
Ist zwar instruktiv, aber doch grässlich.

Werner
--
Werner Partner, 59469 Ense
http://www.sonoptikon.de
Volker Gringmuth
2014-03-06 11:58:01 UTC
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dass bei jedem Neueinsatz ein b per Tonartwechsel dazukam.
Eine vierstimmige, in F-Dur beginnende Fuge steht also nach der ersten
Durchführung in As-Dur? Und ist bis zum Schluß einmal durch den
Quintenzirkel durch, natürlich ohne enharmonische Verwechslung, also mit 13
b in Geses-Dur?


vG
Sam Sung.
2014-03-06 09:39:20 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Marcus Roeckrath
Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das?
Weil es doch gar keine Kreuze hat. ;-))
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
Nein, das Auflösungszeichen hebt auch doppelte Versetzungszeichen
wieder vollständig auf, so dass du in allermeisten Fällen dann
von bb mit ~b einen Schritt hoch gehst und von ## mit ~# einen hoch.
Ces Dur ist dafür also besser.
Nagesh Samuel Beltramini
2014-03-14 20:42:42 UTC
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Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...

Gruß

Nagesh
Erhard Schwenk
2014-03-14 20:56:45 UTC
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Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?

/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Erhard Schwenk
2014-03-14 21:14:24 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?
/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
Nachtrag: instrumentiert wird das dann natürlich mit Bratsche Solo *duck*
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Nagesh Samuel Beltramini
2014-03-16 12:36:03 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?
/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
Nachtrag: instrumentiert wird das dann natürlich mit Bratsche Solo *duck*
und was ist mit ligeti's Werk 'Musica Ricercata - I. Sostenuto -
Misurato - Prestissimo?
immerhin gibt es tatsächlich nur einen ton, allerdings nicht verbeht
oder gekreuzigt...

Gruß

Nagesh
Erhard Schwenk
2014-03-17 18:07:33 UTC
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Post by Nagesh Samuel Beltramini
Post by Erhard Schwenk
Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?
/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
Nachtrag: instrumentiert wird das dann natürlich mit Bratsche Solo *duck*
und was ist mit ligeti's Werk 'Musica Ricercata - I. Sostenuto -
Misurato - Prestissimo?
immerhin gibt es tatsächlich nur einen ton, allerdings nicht verbeht
oder gekreuzigt...
Du meinst, der hat meine Idee geklaut? ;)
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
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Nagesh Samuel Beltramini
2014-03-17 21:09:57 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Post by Erhard Schwenk
Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?
/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
Nachtrag: instrumentiert wird das dann natürlich mit Bratsche Solo *duck*
und was ist mit ligeti's Werk 'Musica Ricercata - I. Sostenuto -
Misurato - Prestissimo?
immerhin gibt es tatsächlich nur einen ton, allerdings nicht verbeht
oder gekreuzigt...
Du meinst, der hat meine Idee geklaut? ;)
jedenfalls beinahe nur ein Ton, beinahe, weil der allerletzte Ton zum
nächsten Stück der Reihe überleitet...

Gruß

Nagesh
Erhard Schwenk
2014-03-17 22:15:13 UTC
Permalink
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Post by Erhard Schwenk
Post by Erhard Schwenk
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hallo
Post by Volker Gringmuth
Stimmt. Wieso schreibt man einklich Stücke in C-Dur statt gleich in
Deses-Dur? Mit 12 vorgezeichneten b kommt doch jeder klar, und man braucht
nicht mal für Zwischendominanten irnkwelche Kreuze, da tun es
Auflösungszeichen allemal :-)
na klar, dann schreib von nun an einfach einen Ton hin-und den zich-mal
und dann einfach die entsprechenden be's oder Kreuze davor um die Höhe
zu definieren, da kann man ja glatt das 5liniensystem in frage stellen...
Hmm.. Titel des Stücks: "One Tone Chromatique" ?
/me wollte ja schonmal ne Replik auf Cages "As slow as possible"
komponieren. Bestehend aus einer ganzen Note, die mit "as fast as
possible" überschrieben wird.
Nachtrag: instrumentiert wird das dann natürlich mit Bratsche Solo *duck*
und was ist mit ligeti's Werk 'Musica Ricercata - I. Sostenuto -
Misurato - Prestissimo?
immerhin gibt es tatsächlich nur einen ton, allerdings nicht verbeht
oder gekreuzigt...
Du meinst, der hat meine Idee geklaut? ;)
jedenfalls beinahe nur ein Ton, beinahe, weil der allerletzte Ton zum
nächsten Stück der Reihe überleitet...
Hmm... aber "presto" ist doch weit entfernt von "as fast as possible"?

Wobei ich mittlerweile zu dem Schluß gekommen bin, daß die ganze Note
natürlich zwingend ein As sein müßte.
--
Erhard Schwenk

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Nagesh Samuel Beltramini
2014-03-14 20:37:14 UTC
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Hallo Marcus
Post by Marcus Roeckrath
Hallo Volker,
Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das?
Weil es doch gar keine Kreuze hat. ;-))
SCNR.
naja, aber immerhin 3 be's, zumindest nach Merkspruch;-)

Gruß

Nagesh
Sam Sung.
2014-03-05 23:00:15 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Im Wohltemperierten Clavier, Band I steht das 8. Präludium in es-Moll,
wärend die 8. Fuge in dis-moll steht, zumindest in der
Henle-Urtextausgabe.
Ist allgemein so, die beiden sind enharmonisch velwechsert.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hat jemand einen Vorschlag, warum das so sein könnte?
Darüber haben sich schon mehrere Musiktheoretiker die Köpfe zerbrochen,
das läßt sich hier sicher nicht mit einem Posting abspeisen. Der alte
Bach hat das jedenfalls mit Absicht gemacht.
Tante Gu kredenzte mir unter
http://icem-www.folkwang-uni.de/icem-web/wp-content/uploads/2013/12/4.-J.S.-Bach_Pr%C3%A4ludium-in-Es-Moll-BWV-815.pdf
durchaus Interessantes.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das? Beide Tonarten haben 6 Vorzeichen, nur in unterschiedliche
Richtungen. (Enharmonisch verwechselte Tonarten haben immer in Summe ein
Vielfaches von 12 Vorzeichen.)
Nun ja - aber wenn einiges passiert, dann ist da schon ein Unterschied,
zBl hat die Dominante von C#, also G# bereits 8 Kreuze, während die
Dominante von As, also Es, ein b weniger hat als As und umgekehrt ist
die Sache mit mehr oder weniger Vorzeichen natürlich, wenn viel in der
Subdominante passiert und wenn man die (Zwischen-) Dominante zur 2 Stufe,
nimmt, die ein Vorzeichen in Richtung b "verschoben" ist, dann hat man
in C# bereits den Leitton C## (Cisis) usw. - das hängt also sehr von
der Komposition ab. In Moll nun, werden allerdings "standardmässig"
beide "Versionen" der Stufen VI und VII verwendet und zudem bei den
Zwischendominanten mal die Dur und mal die Mollversion.

Nun könnte man denken, dass es eh nur 12 (wohltemperierte) Töne gibt,
und deshalb kann man ja enharmonisch verwechseln, wenn man nicht so
viele Doppel-# und Doppel-b haben will und das wäre für den heutigen
Gebrauch auch "normal", sowohl in der Moderne als auch im Jazz,
zu Bachs Zeiten war man da aber aus verschiedenen Gründen "sparsam"...

+
Werner Partner
2014-03-06 07:58:35 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Im Wohltemperierten Clavier, Band I steht das 8. Präludium in es-Moll,
wärend die 8. Fuge in dis-moll steht, zumindest in der
Henle-Urtextausgabe.
Ist allgemein so, die beiden sind enharmonisch velwechsert.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
Hat jemand einen Vorschlag, warum das so sein könnte?
Darüber haben sich schon mehrere Musiktheoretiker die Köpfe zerbrochen,
das läßt sich hier sicher nicht mit einem Posting abspeisen. Der alte
Bach hat das jedenfalls mit Absicht gemacht.
Tante Gu kredenzte mir unter
http://icem-www.folkwang-uni.de/icem-web/wp-content/uploads/2013/12/4.-J.S.-Bach_Pr%C3%A4ludium-in-Es-Moll-BWV-815.pdf
durchaus Interessantes.
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das? Beide Tonarten haben 6 Vorzeichen, nur in unterschiedliche
Richtungen. (Enharmonisch verwechselte Tonarten haben immer in Summe ein
Vielfaches von 12 Vorzeichen.)
Vielleicht ist es ja auch nur ein launiger Hinweis des Komponisten auf
die Tatsache, dass wir es mit einem _wohltemperierten_ Klavier zu tun haben.

Werner
--
Werner Partner, 59469 Ense
http://www.sonoptikon.de
Walter Schmid
2014-03-06 12:18:39 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Post by Nagesh Samuel Beltramini
von den Kreuzen her wäre es-moll doch viel Einfacher.
Wieso das? Beide Tonarten haben 6 Vorzeichen, nur in unterschiedliche
Richtungen. (Enharmonisch verwechselte Tonarten haben immer in Summe ein
Vielfaches von 12 Vorzeichen.)
Carl Czerny hatte draus eine es-moll-Fuge gemacht.

Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs) - die Dominante zu dis-moll ist
Ais-Dur (15 Kreuze). Viel Vergnügen!

Gruss

Walter
--
Die Handwerker drüben im Osten, die sind
so fix wie eine Kontinentalverschiebung.
(Oma Rosi in Lindenstrasse Nr. 709)
Walter Schmid
2014-03-06 15:52:47 UTC
Permalink
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs) - die Dominante zu dis-moll ist
Ais-Dur (15 Kreuze). Viel Vergnügen!
Ingrid:

Ais-Dur hat natürlich nur 10 Kreuze. (Ich dachte zuerst an die
chromatische Tonleiter, sorry).

Gruss

Walter
--
Die Handwerker drüben im Osten, die sind
so fix wie eine Kontinentalverschiebung.
(Oma Rosi in Lindenstrasse Nr. 709)
Werner Partner
2014-03-06 16:37:33 UTC
Permalink
Post by Walter Schmid
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs) - die Dominante zu dis-moll ist
Ais-Dur (15 Kreuze). Viel Vergnügen!
Ais-Dur hat natürlich nur 10 Kreuze. (Ich dachte zuerst an die
chromatische Tonleiter, sorry).
Aber am tollsten ist immer noch His-Dur mit 12 Kreuzen!

Werner
--
Werner Partner, 59469 Ense
http://www.sonoptikon.de
Erhard Schwenk
2014-03-06 20:02:39 UTC
Permalink
Post by Werner Partner
Post by Walter Schmid
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs) - die Dominante zu dis-moll ist
Ais-Dur (15 Kreuze). Viel Vergnügen!
Ais-Dur hat natürlich nur 10 Kreuze. (Ich dachte zuerst an die
chromatische Tonleiter, sorry).
Aber am tollsten ist immer noch His-Dur mit 12 Kreuzen!
Naja. Am schlimmsten ist eigentlich Schiß-Moll und dessen enharmonische
Verwechslung Krach-Dur .
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Sam Sung
2014-03-09 22:23:08 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by Werner Partner
Post by Walter Schmid
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs) - die Dominante zu dis-moll ist
Ais-Dur (15 Kreuze). Viel Vergnügen!
Ais-Dur hat natürlich nur 10 Kreuze. (Ich dachte zuerst an die
chromatische Tonleiter, sorry).
Aber am tollsten ist immer noch His-Dur mit 12 Kreuzen!
Naja. Am schlimmsten ist eigentlich Schiß-Moll und dessen enharmonische
Verwechslung Krach-Dur .


Ja
Swen R.
2014-05-26 13:34:12 UTC
Permalink
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs)
Ist nicht so ganz logisch: zwar ist die fünfte Stufe der Molltonleiter
Dur, aber innerhalb des Stückes bleiben es nunmal sech Vorzeichen.

Gruß,
Swen
Swen R.
2014-05-26 13:34:53 UTC
Permalink
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs)
Ist nicht so ganz logisch: zwar ist die fünfte Stufe der Molltonleiter
Dur, aber innerhalb des Stückes bleiben es nunmal sechs Vorzeichen.

Gruß,
Swen
Walter Schmid
2014-05-26 18:52:42 UTC
Permalink
Post by Swen R.
Post by Walter Schmid
Ein klassisches Stück in es-moll ist leichter zu lesen, weil die
Dominante dazu B-Dur ist (2 Bs)
Ist nicht so ganz logisch: zwar ist die fünfte Stufe der Molltonleiter
Dur, aber innerhalb des Stückes bleiben es nunmal sechs Vorzeichen.
Nur solange im Stück nicht moduliert wird, und das tut Bach hier
aber sehr weit!

Besonders schwierig sind nicht die Vorzeichen, sondern die Zahl
der Versetzungszeichen.

Ich habe die zwei Versionen der Fuge VIII vor mir liegen: in der
es-moll-Fassung hat es als Versetzungszeichen kein einziges
Doppel-b, während es in der dis-moll-Version von Doppel-Kreuzen
wimmelt.

Gruss

Walter
--
Mozarts Alptraum:
Don Giovanni hatte nicht 1003 Frauen in Spanien (mille tre),
sondern nur 999 (novecento novanta nove).
Swen R.
2014-05-26 19:20:22 UTC
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Post by Walter Schmid
Nur solange im Stück nicht moduliert wird, und das tut Bach hier
aber sehr weit!
Besonders schwierig sind nicht die Vorzeichen, sondern die Zahl
der Versetzungszeichen.
Ich habe die zwei Versionen der Fuge VIII vor mir liegen: in der
es-moll-Fassung hat es als Versetzungszeichen kein einziges
Doppel-b, während es in der dis-moll-Version von Doppel-Kreuzen
wimmelt.
Stimmt. Was wieder klar macht, wie sehr alles Geschriebene eine
komplizierte Form von Akustischem ist.

Ist ja aber nur kompliziert, solange man den Notentext lernt.
Zu spielen geht - bei aller Liebe zum Blattspiel - sowas nur auswendig.

Gruß,
Swen

Swen R.
2014-05-26 13:34:12 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Tante Gu kredenzte mir unter
http://icem-www.folkwang-uni.de/icem-web/wp-content/uploads/2013/12/4.-J
.S.-Bach_Pr%C3%A4ludium-in-Es-Moll-BWV-815.pdf
Post by Volker Gringmuth
durchaus Interessantes.
Interessant wäre die Angabe des Verfassers - hab ich was übersehen?
Post by Volker Gringmuth
Wieso das? Beide Tonarten haben 6 Vorzeichen, nur in unterschiedliche
Richtungen. (Enharmonisch verwechselte Tonarten haben immer in Summe ein
Vielfaches von 12 Vorzeichen.)
Und wer die Fuge gern in es-moll spielen (lesen) möchte:
die Peters-Ausgabe hats.

Gruß,
Swen
Loading...