Discussion:
Kunstkopfstereophonie
(zu alt für eine Antwort)
Martin Schoch
2019-03-26 08:34:22 UTC
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Hallo

Im Thread der "kranken Leute" kam ja Musikgenuss über Kopfhörer zur
Sprache. Wahrscheinlich hier schon oft besprochen: Aber was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden? Da wäre das
Konzert-Erlebnis ja wahrscheinlich noch intensiver, weil die räumliche
Zuordnung noch viel besser möglich ist. Und heute hören ja ganz viele
ihre Musik über Kopfhörer.

Auf youtube gibts ein paar wenige Beispiele. Aber das scheint
tatsächlich kein Hit geworden zu sein.
--
m.s.
Martin Τrautmann
2019-03-26 08:46:20 UTC
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Post by Martin Schoch
Hallo
Im Thread der "kranken Leute" kam ja Musikgenuss über Kopfhörer zur
Sprache. Wahrscheinlich hier schon oft besprochen: Aber was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden? Da wäre das
Konzert-Erlebnis ja wahrscheinlich noch intensiver, weil die räumliche
Zuordnung noch viel besser möglich ist. Und heute hören ja ganz viele
ihre Musik über Kopfhörer.
Auf youtube gibts ein paar wenige Beispiele. Aber das scheint
tatsächlich kein Hit geworden zu sein.
Musik wird in der Regel nachbearbeitet, geschnitten, zusammengemischt.

Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.

Vielleicht braucht es das sogar - denn den eigenen Kopf kann man drehen
und dem Klang machjustieren. Der Kunstkopf ist starr und unveränderlich.

In irgend einem Konzerthaus sah ich mal einen Kunstkopf vor der
Balustrade zum ersten Rang hängen - vielleicht auch nicht unbedingt der
ideale Ort für solche Aufnahmen. Keine Ahnung, ob der dort noch hängt.
Aber typsiche Aufnahmemikrofone stehen direkt vor oder über dem
Orchester.

Schönen Gruß
Martin
Claus Reibenstein
2019-03-26 12:39:10 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.

Gruß
Claus
Martin Schoch
2019-03-26 12:47:25 UTC
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Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.

Danke.
--
m.s.
Claus Reibenstein
2019-03-26 13:40:46 UTC
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Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.
Ich frage mich gerade, warum _Du_ mich darum bittest. Meine Antwort
bezog sich auf die Äußerungen Deines Namensvetters.

Oder stimmst Du ihm etwa zu?

Gruß
Claus
Martin Τrautmann
2019-03-26 13:54:46 UTC
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Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.
Ich frage mich gerade, warum _Du_ mich darum bittest. Meine Antwort
bezog sich auf die Äußerungen Deines Namensvetters.
Oder stimmst Du ihm etwa zu?
ich stimme meinem Namensvetter zu,
Martin
Martin Schoch
2019-03-26 14:36:54 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.
Ich frage mich gerade, warum _Du_ mich darum bittest. Meine Antwort
bezog sich auf die Äußerungen Deines Namensvetters.
Oder stimmst Du ihm etwa zu?
ich stimme meinem Namensvetter zu,
Dann sind wir schon zwei ;-)
--
m.s.
Claus Reibenstein
2019-03-26 18:39:39 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.
Ich frage mich gerade, warum _Du_ mich darum bittest. Meine Antwort
bezog sich auf die Äußerungen Deines Namensvetters.
Oder stimmst Du ihm etwa zu?
ich stimme meinem Namensvetter zu,
Bei der Kunstkopfstereophonie wird ein künstlicher Kopf (daher der Name)
benutzt, der in der Größe und Form dem durchschnittlichen menschlichen
Kopf nachempfunden ist. Die Mikrofone sitzen bei diesem Kunstkopf dort,
wo beim Menschen die Trommelfelle sitzen. Daraus ergibt sich der Abstand
zwischen diesen beiden Mikrofonen, und dieser ist mitnichten "viel
weiter als [...] 25 bis 30 cm", wie Du behauptet hast. Er dürfte sogar
deutlich unter 25 cm liegen.

Gruß
Claus
Martin Τrautmann
2019-03-26 19:08:49 UTC
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Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Du hast offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was
Kunstkopfstereophonie ist.
Dann wirst du uns, den Unwissenden, sicher genau erklären.
Ich frage mich gerade, warum _Du_ mich darum bittest. Meine Antwort
bezog sich auf die Äußerungen Deines Namensvetters.
Oder stimmst Du ihm etwa zu?
ich stimme meinem Namensvetter zu,
Bei der Kunstkopfstereophonie wird ein künstlicher Kopf (daher der Name)
benutzt, der in der Größe und Form dem durchschnittlichen menschlichen
Kopf nachempfunden ist. Die Mikrofone sitzen bei diesem Kunstkopf dort,
wo beim Menschen die Trommelfelle sitzen. Daraus ergibt sich der Abstand
zwischen diesen beiden Mikrofonen, und dieser ist mitnichten "viel
weiter als [...] 25 bis 30 cm", wie Du behauptet hast. Er dürfte sogar
deutlich unter 25 cm liegen.
Ich habe tatsächlich die Kopfweite deutlich überschätzt. Ein typischer
Aufnahmeabstand innerhalb eines Kunstkopfes liegt bei 16.5 oder 17.5 cm.

Offensichtlich kennst du aber nicht Kunstkopfaufnahmen mit "verkehrten"
Kopfhörern auf dem Kopf eines echten Trägers - da vermeidet man
tunlichst, die Mikrofone in dessen Kopf zu implementieren. Statt dessen
hat man statt der Kopfhörer-Laufsprecher dort an der Stelle Mikrofone
eingebaut. Besondere Anwendung findet das bei Hörspielen, wo tatsächlich
der Mikrofonträger den Kopf drehen darf. Bei Konzertaufnahmen ist
eigentlich die absolut starre Kopfhaltung erwünscht.

Ansonsten lies mal
http://web.archive.org/web/20131019120957if_/http://www.mdw.ac.at/I101/iea/tm/scripts/jecklin/tt03mikrofon.pdf
wenn du auf den aktuellen Stand kommen willst - speziell Kapitel 10 mit
* Anordnung laut Faulkner und Bluemlein, ohne Trennkörper, mit 30 cm
Abstand,
* Olson Stereo-180 mit 5 cm Abstand (Hamster-Kunstkopf?)
* DIN-Anordunug mit 20 cm
* NOS-Anordnung mit 30 cm
* one point - Technik von Denon mit 50 cm
* Madson Shadow (ab hier mit Trennkörper) mit 30 bis 50 cm
* OSS - Technik (Jecklin-Scheibe) mit 36 cm
usw.

Es gibt mehr als 'nen Hohlschädel mit Mikrofonen bei der
Trommelfellposition.

Schönen Gruß
Martin
Claus Reibenstein
2019-03-30 12:07:50 UTC
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Post by Martin Τrautmann
[Kunstkopfstereophonie]
Ansonsten lies mal
http://web.archive.org/web/20131019120957if_/http://www.mdw.ac.at/I101/iea/tm/scripts/jecklin/tt03mikrofon.pdf
wenn du auf den aktuellen Stand kommen willst - speziell Kapitel 10 mit
* Anordnung laut Faulkner und Bluemlein, ohne Trennkörper, mit 30 cm
Abstand,
* Olson Stereo-180 mit 5 cm Abstand (Hamster-Kunstkopf?)
* DIN-Anordunug mit 20 cm
* NOS-Anordnung mit 30 cm
* one point - Technik von Denon mit 50 cm
* Madson Shadow (ab hier mit Trennkörper) mit 30 bis 50 cm
* OSS - Technik (Jecklin-Scheibe) mit 36 cm
usw.
Die haben aber allesamt nichts mit Kunstkopfstereophonie zu tun.

Gruß
Claus
Martin Τrautmann
2019-03-30 17:07:07 UTC
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Post by Claus Reibenstein
Post by Martin Τrautmann
[Kunstkopfstereophonie]
Ansonsten lies mal
http://web.archive.org/web/20131019120957if_/http://www.mdw.ac.at/I101/iea/tm/scripts/jecklin/tt03mikrofon.pdf
wenn du auf den aktuellen Stand kommen willst - speziell Kapitel 10 mit
* Anordnung laut Faulkner und Bluemlein, ohne Trennkörper, mit 30 cm
Abstand,
* Olson Stereo-180 mit 5 cm Abstand (Hamster-Kunstkopf?)
* DIN-Anordunug mit 20 cm
* NOS-Anordnung mit 30 cm
* one point - Technik von Denon mit 50 cm
* Madson Shadow (ab hier mit Trennkörper) mit 30 bis 50 cm
* OSS - Technik (Jecklin-Scheibe) mit 36 cm
usw.
Die haben aber allesamt nichts mit Kunstkopfstereophonie zu tun.
...weshalb das ganze Kapitel mit
10. Kopfbezogene Mikrofonanordnungen
überschrieben ist.

Wenn dein Horizont nur bis zu den Plastikköpfen mit eingebauten Mikros
reicht, sei's drum,
Martin
Claus Reibenstein
2019-03-31 10:46:15 UTC
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Post by Claus Reibenstein
Die haben aber allesamt nichts mit Kunstkopfstereophonie zu tun.
....weshalb das ganze Kapitel mit
10. Kopfbezogene Mikrofonanordnungen
überschrieben ist.
Kopfbezogene Mikrofonanordnungen != Kunstkopfstereophonie

Ist das wirklich so schwer zu kapieren?
Wenn dein Horizont nur bis zu den Plastikköpfen mit eingebauten Mikros
reicht, sei's drum
Er reicht weiter, als Du denkst.

Es gibt (oder gab zumindest) auch Mikrofone, die man ins eigene Ohr
einführen kann. Damit kann man auch ohne Plastikkopf seine Aufnahmen
machen, die aber - streng genommen - auch keine Kunstkopfaufnahmen sind.

Gruß
Claus
Lutz Meisinger
2019-07-28 19:02:00 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Musik wird in der Regel nachbearbeitet, geschnitten, zusammengemischt.
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Vielleicht braucht es das sogar - denn den eigenen Kopf kann man drehen
und dem Klang machjustieren. Der Kunstkopf ist starr und unveränderlich.
In irgend einem Konzerthaus sah ich mal einen Kunstkopf vor der
Balustrade zum ersten Rang hängen - vielleicht auch nicht unbedingt der
ideale Ort für solche Aufnahmen. Keine Ahnung, ob der dort noch hängt.
Aber typsiche Aufnahmemikrofone stehen direkt vor oder über dem
Orchester.
das bestätigt meine Vermutung, dass zu viel gefälscht wird - natürlich mit good will. Die
Photographie als authentisches Medium ist am Ende, seit man sie so gut verfälschen kann. Mit der
Musik wird es nicht anders sein.
Claus Reibenstein
2019-07-29 12:24:13 UTC
Permalink
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯

Also vor 4 Monaten.
Post by Lutz Meisinger
Post by Martin Τrautmann
Musik wird in der Regel nachbearbeitet, geschnitten, zusammengemischt.
Kunstkopfstereophonie arbeitet in der Regel damit, dass das Ergebnis so
wie aufgenommen auch übergeben wird - und das genügt vielen Ansprüchen
nicht. Im Gegenteil wird der Stereoeffekt übertrieben verstärkt durch
Mikrofone, die viel weiter als jene 25 bis 30 cm Abstand deines Kopfes
vorgeben.
Vielleicht braucht es das sogar - denn den eigenen Kopf kann man drehen
und dem Klang machjustieren. Der Kunstkopf ist starr und unveränderlich.
In irgend einem Konzerthaus sah ich mal einen Kunstkopf vor der
Balustrade zum ersten Rang hängen - vielleicht auch nicht unbedingt der
ideale Ort für solche Aufnahmen. Keine Ahnung, ob der dort noch hängt.
Aber typsiche Aufnahmemikrofone stehen direkt vor oder über dem
Orchester.
das bestätigt meine Vermutung, dass zu viel gefälscht wird - natürlich mit good will. Die
Photographie als authentisches Medium ist am Ende, seit man sie so gut verfälschen kann. Mit der
Musik wird es nicht anders sein.
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Deiner "Vermutung" und Martins
Ausführungen. Insbesondere kann ich mit dem Begriff "gefälscht" hier
nichts anfangen. Was genau meinst Du?

Gruß
Claus
Arno Schuh
2019-07-30 07:04:07 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Post by Martin Τrautmann
In irgend einem Konzerthaus sah ich mal einen Kunstkopf vor der
Balustrade zum ersten Rang hängen - vielleicht auch nicht unbedingt
der ideale Ort für solche Aufnahmen. Keine Ahnung, ob der dort noch
hängt. Aber typsiche Aufnahmemikrofone stehen direkt vor oder über
dem Orchester.
das bestätigt meine Vermutung, dass zu viel gefälscht wird -
natürlich mit good will. Die Photographie als authentisches Medium
ist am Ende, seit man sie so gut verfälschen kann. Mit der Musik wird
es nicht anders sein.
Diese "Verfälschungen" kann man zwar bemängeln, aber die Frage ist halt:
Worum geht es bei der Aufnahme? Soll es Sinn und Zweck einer Aufnahme sein,
irgend einen - welchen? - Platz zu simulieren, wo man im Idealfall im
Publikum sitzen könnte? Oder ist Sinn und Zweck der Aufnahme, die Musik,
einen Instrument, ein Orchester usw. bestmöglich zu Gehör zu bringen.
Viele Aufnahmen der Berliner Philharmoniker wurden meines Wissens nicht in
der Philharmonie aufgezeichnet. Die Philharmonie ist vielleicht ein guter
Konzertsaal, wo man als Zuhörer auf seine Kosten kommt.
In der leeren Philharmonie etwas ohne störende Nebengeräusche (durch das
Publikum) aufzunehmen war/ist offensichtlich unbefriedigend.

Ich jedenfalls bin froh, wenn ich bei einer Aufnahme möglichst viel von der
Musik hören kann; auch Dinge, die mir, wenn ich im Publikum säße, verloren
gingen.
Diese "Verfälschung" nehme ich da gerne in Kauf.

Freundliche Grüße

Arno

H.-P. Schulz
2019-03-26 09:17:52 UTC
Permalink
Post by Martin Schoch
Hallo
Im Thread der "kranken Leute" kam ja Musikgenuss über Kopfhörer zur
Sprache. Wahrscheinlich hier schon oft besprochen: Aber was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden?
Kenne ich nur vom Hörspiel. Das war experimentell in den 80ern
hauptsächlich.

Musikaufnahme in KuKo ... also ickweeßnich!
Allenfalls kleine Kammermusik, also Lied, Duos und so, das ginge noch
an.

Der Witz beim KuKo ist ja die Illusion der Räumlichkeit bei _bewegten_
Schallquellen! Dass also zB nicht nur links und rechts, sondern auch
vorn und hinten (hinter dem Hörer!) differentiert werden kann. Auch
die nah-fern-Ordnung ist Verblüffend. "Verblüffend" ist dann auch das
Wort, viel mehr ist in den meisten Anwendungen nicht dran.

Es gibt - von einem einzigen Hersteller - das sogenannte OKM,das
"Originalkopfmikrofon". Ich hatte es, - leider ist es mal verloren
gegangen.
Das ist ein _Paar_ Mikrofone, die wie In-Ear-Hörer, allerdings mit
Schaumstoff umpolstert, getragen werden. Alle Welt denkt, man hat
Ohr*hörer* drin, - was heutzutage völlig unauffällig ist. In Wahrheit
sind es Mikros! Und die Aufnahmen sind _exzellent_! Die Mikros taugen
was! Nur wenn man selbst sabbelt, ist es tendenziell zu laut - und ein
bisschen topfig. Aber die Welt, der Eindruck: Haut dich um!
Ich habe damit etliches an Dokumentarischem gemacht, auch und gerade
auf Reisen und so.
Feine Sache, das.

Aber so, KuKo in den Medien, Hörspiel und so: Eher nicht mehr.

Früher, 70er, gab 's mal Quadrophonie. Ging auch nicht weiter.
Überhaupt wimmelt die Audiotechnik (Elektroakustik) (auch die
bildgebende dann) von solchen "Short Stories". Man denke an DAT, an
Minidisk, an Bildplatte und D2MAC.
Arno Schuh
2019-03-26 10:01:03 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Früher, 70er, gab 's mal Quadrophonie. Ging auch nicht weiter.
Überhaupt wimmelt die Audiotechnik (Elektroakustik) (auch die
bildgebende dann) von solchen "Short Stories". Man denke an DAT, an
Minidisk, an Bildplatte und D2MAC.
SACD, DVD Audio der ganze Dolby Surround-Kram an dir vorbei gegangen? Das
ist nicht nur Quadro, sondern 5.1, 7.1 2+2+2 (MDG) usw.

Arno
H.-P. Schulz
2019-03-26 10:14:26 UTC
Permalink
Post by Arno Schuh
Post by H.-P. Schulz
Früher, 70er, gab 's mal Quadrophonie. Ging auch nicht weiter.
Überhaupt wimmelt die Audiotechnik (Elektroakustik) (auch die
bildgebende dann) von solchen "Short Stories". Man denke an DAT, an
Minidisk, an Bildplatte und D2MAC.
SACD, DVD Audio der ganze Dolby Surround-Kram an dir vorbei gegangen? Das
ist nicht nur Quadro, sondern 5.1, 7.1 2+2+2 (MDG) usw.
Schon, ja, aber *die* Quadrophonie, die da Anfang der 70er gehyped
wurde, ist das ja nicht. Die verschwand alsbald wieder - im Wortsinn
sang- und klanglos - von der Bildfläche.
Claus Reibenstein
2019-03-26 12:43:28 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
[...] was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden?
Kenne ich nur vom Hörspiel.
Es gibt auch Musikaufnahmen, z.B. Flow Motion von Can.

Problem: Die Platte(n) kann man _nur_ mit Kopfhörer genießen. Über
Lautsprecher klingen die einfach nicht gut.

Gruß
Claus
Martin Schoch
2019-03-26 12:48:13 UTC
Permalink
Post by Claus Reibenstein
Post by H.-P. Schulz
[...] was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden?
Kenne ich nur vom Hörspiel.
Es gibt auch Musikaufnahmen, z.B. Flow Motion von Can.
Problem: Die Platte(n) kann man _nur_ mit Kopfhörer genießen. Über
Lautsprecher klingen die einfach nicht gut.
Im Thread ging es aber genau ums Hören von Musik mit Kopfhörern, nicht
mit Lautsprechern.
--
m.s.
Claus Reibenstein
2019-03-26 13:42:39 UTC
Permalink
Post by Martin Schoch
Post by Claus Reibenstein
Problem: Die Platte(n) kann man _nur_ mit Kopfhörer genießen. Über
Lautsprecher klingen die einfach nicht gut.
Im Thread ging es aber genau ums Hören von Musik mit Kopfhörern, nicht
mit Lautsprechern.
Ich praktiziere beides.

Gruß
Claus
Arno Schuh
2019-03-26 10:06:35 UTC
Permalink
Post by Martin Schoch
Hallo
Im Thread der "kranken Leute" kam ja Musikgenuss über Kopfhörer zur
Sprache. Wahrscheinlich hier schon oft besprochen: Aber was ist
eigentlich aus der Kunstkopfstereophonie geworden? Da wäre das
Konzert-Erlebnis ja wahrscheinlich noch intensiver, weil die räumliche
Zuordnung noch viel besser möglich ist. Und heute hören ja ganz viele
ihre Musik über Kopfhörer.
Der Motette-Verlag, spezialisiert auf Orgelmusik, hatte einiges an
Kunstkopfaufnahmen im Programm, ohne damit großartig Werbung zu machen.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, auch wenn das nicht mehr das dumpfe,
weil doppelt-gemoppelt im Frequenzgang manipulierte Zeug ist - der
klangliche Knaller sind die Aufnahmen alle nicht.

Freundliche Grüße

Arno
Martin Schoch
2019-03-26 10:22:41 UTC
Permalink
Post by Arno Schuh
Der Motette-Verlag, spezialisiert auf Orgelmusik, hatte einiges an
Kunstkopfaufnahmen im Programm, ohne damit großartig Werbung zu machen.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, auch wenn das nicht mehr das dumpfe, weil
doppelt-gemoppelt im Frequenzgang manipulierte Zeug ist - der klangliche
Knaller sind die Aufnahmen alle nicht.
Orgel-Aufnahmen sind ja wohl eh schwierig - die Akkustik des Raumes
spielt da sicher enorm mit rein. Umgekehrt ist halt schon schade, dass
man dann die Aufnahmen manipuliert und aufhübscht bis zum Extrem (Hall
ist ja so toll).
--
m.s.
Torsten Mueller
2019-03-26 12:34:46 UTC
Permalink
Post by Arno Schuh
Der Motette-Verlag, spezialisiert auf Orgelmusik, hatte einiges an
Kunstkopfaufnahmen im Programm, ohne damit großartig Werbung zu machen.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, auch wenn das nicht mehr das
dumpfe, weil doppelt-gemoppelt im Frequenzgang manipulierte Zeug ist -
der klangliche Knaller sind die Aufnahmen alle nicht.
Edgar Froeses erstes Soloalbum "Aqua" (1974) ist (mit damaligen Mitteln)
in Kunstkopfstereophonie aufgenommen. Beim Hören (nur mit Kopfhörer)
nimmt man vor allem ungewöhnliche Balance- und
Basisbreitenverschiebungen war, die als Effekt eingesetzt sind.


(Disclaimer: Eine Diskussion darüber, was eigentlich Musik ist,
müssen wir in dem Zusammenhang nicht führen)

Bei Klassik wird man das so nicht machen, sondern eher eine feste
Sound-Geometrie verwenden. Mir ist eine amerikanische Aufnahme von
Respighis Römischer Trilogie mit Mazel bekannt, die mit nur zwei
Mikrofonen aufgenommen ist. Ist aber kein Kunstkopf - sie haben es im
Booklet genau beschrieben: die beiden Mikrofone hängen in einem gewissen
Abstand über den Köpfen der Musiker. Das ist vielleicht ein Optimum.

T.M.
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