H.-P. Schulz
2014-10-15 09:53:24 UTC
Das Gehirn ist ein seltsamer Kasten ...
Ich selbst spiele nicht Klavier, habe aber einige Kenntnisse in Musik.
Jahrzehntelang war für mich klar, wie das Präludium No.1 (WTC) geht,
so habe ich es immer gesummt oder "innerlich" gehört, nämlich ...
im 6/4-Takt !!
und jede Phrase wird einmal wiederholt, d.h. immer zwei Halbtakte sind
gleich.
Die Vier-Sechzehntel-Gruppe, die ich in jeder Phrase dazugedacht
hatte, repetieren im wesentlichen die vier Sechzehntel davor - evtl.
manchmal eine Dreiklangsumkehrung oder Lagenänderung.
Statt 6/4 ist auch 3/4 Takt möglich, dann wäre die Phrasenwiederholung
ein extra Takt.
Ich hatte mich Jahrzehnte nicht ums WTC gekümmert, und als ich es dann
vor einiger Zeit wieder zu Ohren bekam - das Präludium No1
insbesondere -, dachte ich zuerst, ich höre nicht recht!
Na ja, habe mich inzwischen überzeugt, dass es tatsächlich *nicht* so
ist, wie ich es einst gewusst und "gehört" habe.
Es ist schon seltsam, wenn eine "Fehlschaltung" im Gehirn so krass
offenbar wird!
Nebenbei: Ich fände die 6/4-Version *viel* schöner! Das Alla-Breve
leiert! Vielleicht habe ich das schon damals unbewusst "korrigiert" -
aber seltsam ist es doch. Zumal ich mich in Werkanalyse schon doch
recht intensiv mit dem Stückchen zu befassen hatte!
Na, lang ist's her!
Kennt jemand einen ähnlichen Fall von verkehrter musikalischer
Erinnerung, die erst nach Jahrzehnten aufgeklärt wurde?
Ich selbst spiele nicht Klavier, habe aber einige Kenntnisse in Musik.
Jahrzehntelang war für mich klar, wie das Präludium No.1 (WTC) geht,
so habe ich es immer gesummt oder "innerlich" gehört, nämlich ...
im 6/4-Takt !!
und jede Phrase wird einmal wiederholt, d.h. immer zwei Halbtakte sind
gleich.
Die Vier-Sechzehntel-Gruppe, die ich in jeder Phrase dazugedacht
hatte, repetieren im wesentlichen die vier Sechzehntel davor - evtl.
manchmal eine Dreiklangsumkehrung oder Lagenänderung.
Statt 6/4 ist auch 3/4 Takt möglich, dann wäre die Phrasenwiederholung
ein extra Takt.
Ich hatte mich Jahrzehnte nicht ums WTC gekümmert, und als ich es dann
vor einiger Zeit wieder zu Ohren bekam - das Präludium No1
insbesondere -, dachte ich zuerst, ich höre nicht recht!
Na ja, habe mich inzwischen überzeugt, dass es tatsächlich *nicht* so
ist, wie ich es einst gewusst und "gehört" habe.
Es ist schon seltsam, wenn eine "Fehlschaltung" im Gehirn so krass
offenbar wird!
Nebenbei: Ich fände die 6/4-Version *viel* schöner! Das Alla-Breve
leiert! Vielleicht habe ich das schon damals unbewusst "korrigiert" -
aber seltsam ist es doch. Zumal ich mich in Werkanalyse schon doch
recht intensiv mit dem Stückchen zu befassen hatte!
Na, lang ist's her!
Kennt jemand einen ähnlichen Fall von verkehrter musikalischer
Erinnerung, die erst nach Jahrzehnten aufgeklärt wurde?