Discussion:
Vorzeichen über der Note
(zu alt für eine Antwort)
Werner Partner
2013-10-07 09:14:46 UTC
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Ich habe in einer Partitur bei Gabrieli eine seltsame Notation gefunden.
Und zwar wird das Vorzeichen, #, b odre Auflösungszeichen über der Note
notiert.

Ich deute es so, dass es sich dabei um Leittöne handelt und nicht um
Vorzeichen, die im Rahmen einer Modulation auftreten.

Für capella-Experten:
Das ganze ist in capella notiert, und was mich außerordentlich erstaunt:
Die Note ist z.B. als f notiert, über der Note ist ein # als Text
notiert, die Note erklingt aber in fis, und zwar auch dann, wenn ich das
# über der Note lösche.

Rätselhaft.

Werner
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Werner Partner, 45699 Herten
http://www.sonoptikon.de
Johannes Schwab
2013-10-07 09:22:03 UTC
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Es handelt sich dabei Vermutlich um Zusätze des Herausgebers. Übliche
Leittöne in Klauseln (Kadenzen) wurden damals nicht notiert und bei der
Ausführung einfach hinzugefügt.

In Capella ist es so weit ich weiß möglich, das Vorzeichen einer Note
unsichtbar zu machen.

Johannes
Post by Werner Partner
Ich habe in einer Partitur bei Gabrieli eine seltsame Notation gefunden.
Und zwar wird das Vorzeichen, #, b odre Auflösungszeichen über der Note
notiert.
Ich deute es so, dass es sich dabei um Leittöne handelt und nicht um
Vorzeichen, die im Rahmen einer Modulation auftreten.
Die Note ist z.B. als f notiert, über der Note ist ein # als Text
notiert, die Note erklingt aber in fis, und zwar auch dann, wenn ich das
# über der Note lösche.
Rätselhaft.
Werner
Werner Partner
2013-10-07 11:47:39 UTC
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Post by Johannes Schwab
Es handelt sich dabei Vermutlich um Zusätze des Herausgebers. Übliche
Leittöne in Klauseln (Kadenzen) wurden damals nicht notiert und bei der
Ausführung einfach hinzugefügt.
Man hat also meinetwegen c geschrieben und der Spieler hat cis gespielt,
weil er es wusste. Verstehe ich das richtig?
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Werner Partner, 45699 Herten
http://www.sonoptikon.de
Johannes Schwab
2013-10-07 13:54:28 UTC
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Post by Werner Partner
Post by Johannes Schwab
Es handelt sich dabei Vermutlich um Zusätze des Herausgebers. Übliche
Leittöne in Klauseln (Kadenzen) wurden damals nicht notiert und bei der
Ausführung einfach hinzugefügt.
Man hat also meinetwegen c geschrieben und der Spieler hat cis gespielt,
weil er es wusste. Verstehe ich das richtig?
Ja, wenn beispielsweise am Ende eine Phrase in einer Stimme d c d stand,
hat der Spieler oder Sänger daraus d cis d gemacht. In den heutigen
Ausgaben ist das dann netter Weißer drüber geschrieben.
Werner Partner
2013-10-07 15:31:33 UTC
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Post by Johannes Schwab
Post by Werner Partner
Post by Johannes Schwab
Es handelt sich dabei Vermutlich um Zusätze des Herausgebers. Übliche
Leittöne in Klauseln (Kadenzen) wurden damals nicht notiert und bei der
Ausführung einfach hinzugefügt.
Man hat also meinetwegen c geschrieben und der Spieler hat cis gespielt,
weil er es wusste. Verstehe ich das richtig?
Ja, wenn beispielsweise am Ende eine Phrase in einer Stimme d c d stand,
hat der Spieler oder Sänger daraus d cis d gemacht. In den heutigen
Ausgaben ist das dann netter Weißer drüber geschrieben.
Ok, verstanden, danke!

Werner
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Werner Partner, 45699 Herten
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